Dass der VfL am Sonntag beim Saisonfinale mit einem fast ausverkauften Haus den besten Besuch der Spielzeit verzeichnet (bisher 25.000 Besucher gegen Fortuna Düsseldorf), passt ins Bild der sich kontinuierlich verbessernden wirtschaftlichen Gesamtsituation.
Inzwischen ist auch klar, dass die Begegnung gegen die Elf vom Millerntor zu einem Millionen-Spiel wird. RS schlüsselt die komplizierte Situation auf.
* Bei den Fernsehgeldern hätte dem VfL Bochum ein Verlust von 380.000 Euro gedroht, wenn der 1. FC Heidenheim sechs Plätze vor Bochum landen würde. Das ist nun nicht mehr möglich.
* Der Abstieg des Karlsruher SC bringt dem VfL weitere 400.000 Euro Mehreinnahmen.
* Vor Fortuna Düsseldorf zu landen macht noch einmal weitere 460.000 Euro für den VfL.
* Doch jetzt kann Bochum sogar noch den Jackpot knacken. Mit einem Sieg über St. Pauli wäre eine um drei Plätze bessere Platzierung gegenüber den Norddeutschen möglich. Das würde 560.000 Euro auf das Bochumer Konto spülen.
* Und plötzlich ergibt sich sogar eine Konstellation, die vor Wochen noch unmöglich erschien. Momentan steht der VfL nämlich sieben Plätze vor dem 1. FC Kaiserslautern. Würde dieser Abstand gehalten, fließen weitere 670.000 Euro, denn dann hätte sich der VfL im TV-Ranking um vier Plätze verbessert.
Bekannt sind zudem bereits die Gelder, die Bochum aufgrund von Nachzahlungen erhält. Zu 99 Prozent steht der Aufstieg des VfB Stuttgart in die Bundesliga fest, bedeutet 500.000 Euro Nachschlag für Simon Terodde. Für den feststehenden Klassenerhalt des SC Freiburg gibt es 100.000 Euro Nachschlag für Onur Bulut.
Und wer weiß: Sollte Schalkes Leon Goretzka im Sommer tatsächlich zum FC Bayern wechseln, winken Bochum rund 20 Prozent des Transfererlöses. Bei einem geschätzten Marktwert von 30 Millionen Euro wären das sechs Millionen Euro für den VfL, der dann das Projekt Wiederaufstieg weit ernsthafter angehen könnte als mit den momentan zur Verfügung stehenden Mitteln.